Freie Fahrt für Ideen – so werden Blockaden gesprengt

Freie Fahrt für Ideen – so werden Blockaden gesprengt

Wie eine Fliege, die sich in einem Spinnennetz verfangen hat – genauso unbeweglich und hilflos fühlen wir uns manchmal gedanklich.

Die Ideen kommen dann nicht einfach so aus allen Himmelsrichtungen herangeflogen. Nein, nein. Man sieht dann schwarz, leidet an einer Blockade. Ein neuer Slogan für das Friseurgeschäft muss her – hier ist die Fettnäpfchengefahr besonders groß, wie die Realität zeigt –, der Titel der Mitgliederzeitschrift klingt altbacken und muss ausgetauscht werden, eine Grußkarte zum Betriebsjubiläum des dienstältesten Mitarbeiters ist zu formulieren. Bis man merkt: Nichts geht mehr. Was tun, wenn – eingebogen in eine kreative Sackgasse – die originellen Einfälle ausbleiben?

Das Gute: Oft helfen kleinste Änderungen, um wieder auf Hochtouren zu laufen. Der Mensch hat vor dem Einschlafen gemeinhin die meisten Gedanken. Dimmen Sie das Licht, denn allzu grelle Helligkeit hemmt deren Fluss. Generell fördert Entspannung die Kreativität, Stress blockiert die Gedanken. Natur und Ruhe stellen ein angenehmes Umfeld dar. Vielleicht benötigen Sie auch eine Tasse Kaffee, um sich zurücklehnen zu können oder fühlen sich in einem Schaumbad besonders wohl. Manchmal hilft es – völlig simpel – fernzusehen und die präsentierten Farben, Formen, Begriffe und Formulierungen als Inspiration für weitere Ansätze oder zur Ergänzung bestehender Ideen zu nutzen. Fernsehsendungen und Werbespots werden nicht grundlos von kreativen Menschen entwickelt.

Auch die Farbe der Umgebung beeinflusst, wie produktiv wir sind. Während die Farbe Blau dem Körper innere Ruhe signalisiert, stehen die Farben Gelb und Rot für das Gegenteil – Action und Energie; die implizierte Hektik behindert den kreativen Prozess. Leichte Bewegung tut dem Geist gut. Bereits einfaches Gehen genügt, um die Assoziationsgabe zu fördern. Das hat ein Forscherteam um Daniel Schwartz von der Stanford University herausgefunden. In seinem Experiment wurden 179 Menschen aufgefordert, sitzend, spazierengehend und joggend für bestimmte Objekte Anwendungsmöglichkeiten zu finden. Den aktiven Probanden fielen mehr und kreativere Ideen ein (https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/kreativer-durch-bewegung/). Fragen Sie auch Bekannte oder Freunde, wie sie Ihre „halben“ Ideen weiterstricken würden. Je breitgefächerter die befragte Gruppe ist, desto bunter die entstehenden Ideen.